Auch das Wandern, wie alles um uns herum, hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt – und das nicht nur dank verbesserter Ausrüstungen, stark wachsendem Interesse an Outdoor-Aktivitäten und das Besinnen und Ruhefinden in der Natur, sondern auch dank unserer modernen Technologie. Dinge wie elektronische Wanderführer und hilfreiche Apps haben eine ganz neue Dimension des Wanderns eröffnet – vor allem denen, die weniger komfortabel damit sind, sich allein im Grün zurechtzufinden. Aber auch für diejenigen Abenteurer unter uns, die die Natur auf eine tiefere und informativere Weise erleben möchten.

Die Digitalisierung des Wanderns – ergibt das Sinn?

Wer sich früher noch auf gedruckte Karten und handgeschriebene Notizen beim Wandern verlassen musste, hat heutzutage ganz andere Optionen. Die Art und Weise, auf die wir unsere Wanderungen und Ausflüge planen und durchführen können, haben sich im Vergleich zu Heute drastisch verändert. Dank GPS-Technologien und Smartphones können Wanderer auf eine umfangreiche Fülle von Informationen zugreifen, die sich auch durch unbekanntes Gelände führen. Selbstverständlich heißt das nicht, dass diese Methoden auch genutzt werden müssen, immerhin suchen viele von uns Ruhe und Distanz von unserem digitalen Leben, wenn wir ins Grüne ziehen. Doch die Vorteile, die uns diese Geräte bieten, erlaubt uns gleichzeitig, in unbekannte, abgeschiedene Gefilde und Gebiete abseits des Hauptpfades zu ziehen. Ein digitales Sicherheitsnetz, sozusagen.

Elektronische Wanderführer als zuverlässige Hilfe

Elektronische Wanderführer sind speziell entwickelte Geräte oder Apps, die genaue Informationen über Route, Geländebedingungen und interessante Sehenswürdigkeiten in Echtzeit zur Verfügung stellen. Oft auch mit sehr nützlichen Erfahrungsberichten von Wanderern, die diese Gebiete bereits durchforstet haben. Diese Führer sind in der Regel mit GPS ausgestattet und können Höhenprofile, Wettervorhersagen – und sogar Tipps zur Ausrüstung liefern. Der Vorteil dieser Geräte liegt außerdem darin, dass sie interaktiv sind. So zeigen sie genau an, auf welcher Position auf der Karte wir uns momentan befinden und Alarme auslösen, wenn Sie von der geplanten Route abweichen. Das ist besonders in abgelegenen Gebieten, die nicht gut ausgeschildert oder bewandert sind und in denen eine Orientierung vor allem für Gelegenheitswanderer schwierig sein kann.

Aber auch Wanderapps sind auf dem Vormarsch, die eine ebenfalls breite Palette an Funktionen anbieten – für Wanderer aller Erfahrungsstufen. Topografische Karten erleichtern beispielsweise das Navigieren und das Aufzeichnen von Routen ermöglicht das Sammeln von Statistiken wie Geschwindigkeiten, zurückgelegter Strecke und Höhenunterschiede. Flora und Fauna der Umgebung kann im Voraus erkundet werden, ebenso wie Empfehlungen für Rastplätze und Aussichtspunkte. Ein Rundum-Paket von Lebensqualität!

Die Zukunft des Wanderns ist digital – aber selbstverständlich optional

Die Integration von Elektronik in das Wandern kann das Erlebnis für Naturbegeisterte wesentlich aufregender und zugänglicher machen – und so manchem vielleicht die Angst nehmen, die Orientierung zu verlieren und Mut geben, sich nach draußen zu trauen. Wir sind gespannt darauf zu sehen, was in den nächsten Jahren zweifellos noch entwickelt und uns zugänglich gemacht wird, um unsere Bedürfnisse als Wanderer noch effektiver zu erfüllen. Die Verwendung von Elektronik beim Wandern ist selbstverständlich dennoch nicht unfehlbar und vor allem auf längeren, mehrtägigen Ausflügen sollte im Hinterkopf behalten werden, dass sie mit Vorsichtig verwendet werden sollte. Batterien können leer werden und nicht immer Orte auffindbar, an denen Netzteile ans Stromnetz angeschlossen werden können. Und auch Technologie ist nicht immer hundertprozentig zuverlässig. Daher sollte es immer zusätzlich wichtig sein, die Grundlagen der Orientierung und Navigation auch ohne elektronische Hilfsmittel zu beherrschen – bevor man sich auf abgelegene Wanderungen begibt.

Insgesamt bieten digitale Neuerungen spannende Möglichkeiten, die Natur zu erkunden und gleichzeitig sicherzustellen, dass wir unser Ziel erreichen. Für viele von uns sind sie bereits zu unverzichtbaren Begleitern für moderne Abenteuer geworden und werden zweifellos weiterhin das Wandern in der Zukunft prägen – aber wir hoffen, dass trotzdem nicht das eigentliche Ziel aus den Augen verloren wird: das Zurückfinden zu sich selbst und zur Natur.