Wandern

Wandern in der Natur: Was im Gepäck keinesfalls fehlen darf

Immer mehr Menschen verbringen Zeit in der freien Natur, finden dort Entschleunigung und gewinnen Abstand vom wachsenden Stress in Beruf und Privatleben. Inzwischen gilt das Wandern als beliebteste Freizeitbeschäftigung der Deutschen. Nach Umfragen widmen sich rund zwei Drittel gelegentlich oder sogar regelmäßig diesem Hobby und profitieren von dessen positiven Auswirkungen auf Körper und Geist. Allerdings gerät die Tour nur mit der richtigen Bekleidung und Ausrüstung zum unvergesslichen Erlebnis. Wir erläutern, was beim Wandertrip keinesfalls fehlen darf und worauf es unbedingt zu achten gilt.

Der Situation angepasstes Schuhwerk unverzichtbar

Ob Sommer oder Winter, Flachland oder Hochgebirge: Das der Jahreszeit und dem Terrain entsprechende Schuhwerk ist von essenzieller Bedeutung. Wanderschuhe müssen perfekt sitzen, über eine rutschfeste Sohle verfügen und die Füße auch bei Regen trocken halten. Geht es mit den gerade erst erworbenen Schuhen auf eine strapaziöse Bergtour, sind schmerzhafte Erfahrungen vorprogrammiert. Vorheriges Einlaufen ist angesagt. Spezielle Wandersocken schützen die Füße vor Druckstellen und leiten Feuchtigkeit nach außen.

Zwiebelprinzip bewahrt vor bösen Überraschungen

Wer sich beim Wandern in drei Schichten kleidet, ist für alle Eventualitäten gerüstet. Aus unterste Kleidungsschicht hat sich ein Merino-Shirt bewährt. Selbst wenn das Material feucht geworden ist, wärmt es noch immer den Körper. Für die mittlere Bekleidungsschicht eignet sich ein wärmender Pullover. Als Außenschicht schützen Softshell- oder Regenjacke vor Wind und Niederschlag. Vor allem in den Bergen kann das Wetter sehr schnell umschlagen. Daher gilt das Drei-Schichten-Prinzip hier als unverzichtbar.

Rucksack beim Wandern ein wichtiger Begleiter

Das Volumen des Rucksackes ist abhängig von der Jahreszeit und der Dauer der Wanderung. Wer bei einer Tagestour nur wenig Equipment benötigt, kommt mit einem Fassungsvermögen von 15 bis 30 Litern gut zurecht. Der ideale Rucksack ist solide verarbeitet, entspricht der Anatomie des Trägers und lässt sich dank des durchdachten Tragesystems individuell und passgenau einstellen. Funktionalität schlägt Design: Werden bei der Rucksackwahl ausschließlich optische Aspekte berücksichtigt, ist ein Fehlkauf vorprogrammiert.

Ausrüstungsgegenstände, die nicht fehlen dürfen

Oft vernachlässigt, aber enorm wichtig: Ein Erste-Hilfe-Kit darf bei keiner Wanderung fehlen. Neben Wund- und Blasenpflaster sowie Verbandsmaterial enthält es Schmerz- Fieber- und Durchfallmittel, persönliche Medikamente, Insekten- und Sonnenschutz. Auch Zeckenzange und Desinfektionsmittel gehören ins Notfall-Kit.

Zu den wichtigsten Dokumenten, die auch auf einer Wanderung mitgeführt werden sollten, zählen der Ausweis und die Krankenkassenkarte. Sinnvoller als die EC-Karte ist ausreichend Bargeld. Einwegtaschentücher oder Toilettenpapier, Sicherheitsnadeln und Nähzeug, Ersatzschnürsenkel sowie ein Handtuch komplettieren die Packliste. Auch Utensilien zur Körperpflege und Wechselwäsche sind auf mehrtägigen Touren unverzichtbar.

Nicht nur bei sommerlichen Touren gilt es auf einen ausreichenden Trinkwasservorrat zu achten. Zum Transport eignen sich Trinklasen oder Wasserflaschen. Energieriegel sind platzsparend und leicht, aber dennoch reich an Kohlenhydraten.

Verzögert sich Tour und bricht unvermittelt die Dunkelheit herein, ist der Wanderer ohne funktionsfähige Taschenlampe orientierungslos. Auch zusätzliche Akkus beziehungsweise Batterien dürfen nicht fehlen.

Wer sich bei der Navigation ausschließlich auf sein Smartphone verlässt, stößt in der freien Natur oft an Grenzen. Nicht überall herrscht Handyempfang. Denn helfen nur Kompass und Karte. Entsprechende Kenntnisse im Gebrauch sind jedoch Voraussetzung.

Ausstattung stets so individuell wie die geplante Tour

Jede Tour stellt den Wanderer vor neue Herausforderungen. Jahreszeit und Örtlichkeit, aber auch die individuellen Bedürfnisse des Naturliebhabers gilt es stets zu berücksichtigen. Eine sorgfältige Planung ist daher unerlässlich. Nur die persönlichen Erfahrungen des Wanderers führen schließlich zu der für ihn perfekten Ausrüstung.